AMD Athlon
Die Markenbezeichnung „Athlon“ verwendet AMD seit der Einführung der K7-Prozessor-Generation im Jahre 1999. Sie zog sich durch zahlreiche Prozessorserien, etwa Athlon MP, Athlon XP, Athlon 64, Athlon 64 X2 und Athlon II. Dem folgten weitere Modelle mit neueren Prozessorkernen und wechselnden Kennzeichnungen.
Der ursprüngliche Athlon, auch K7 genannt, von AMD wurde im Juli 1999 eingeführt. Taktraten von 500, 550, 600 und mehr MHz, bei einem Speicherbus von 200 MHz (2 x 100 MHz mit DDR) waren möglich. Später wurde er in den Taktraten 650, 700, 750, 800, 850, 900 und 1000 MHz hergestellt.
Der Prozessorkern wurde mit 0,18 Micron gefertigt. Er verfügt über 3 parallel arbeitende x86 Instruction Decoder und 3 vollständig arbeitende FPU-Pipelines.
Der Athlon ist skalierbar und multiprozessorfähig, und die Multimediaerweiterung 3D Now kann auf drei superskalare Multimedia-Pipelines zugreifen.
Als AMD den Athlon auf den Markt brachte, bekam Intel damit erstmals einen leistungsfähigeren Konkurrenten. Mit dem K7 gelang es AMD endlich gegen Intel zu punkten. Besonders bei der Gleitkommaleistung, ein Schwäche vorhergehender AMD-Prozessoren, lag der Athlon deutlich in Führung. Lange Zeit schnitten die Athlons in vielen Benchmarks besser ab als alle Intel-Prozessoren. Doch mit höheren Taktfrequenzen zog der Pentium 4 irgendwann am Athlon XP vorbei.
3DNow
Der Athlon unterstützt 3DNow, und das direkt aus dem Betriebssystem heraus. Windows 95/98-Anwendungen profitieren durch DirectX 6.0 von der Multimedia-Erweiterung. Im Gegensatz zu ISSE von Intel ist der Athlon nicht auf Erweiterungen in den Anwendungsprogrammen angewiesen. Zusätzlich kommen aber immer mehr Programme und Spiele auf den Markt, die speziell 3DNow unterstützen.
Slot-A
Der Athlon wird auf den Slot-A aufgesteckt, der mechanisch aussieht wie der Slot-1 von Intel. Er verwendet allerdings das EV6-Protokoll und hat etwas andere Abmessungen.
Der Slot-A kann theoretisch mit einer Geschwindigkeit von 200 MHz betrieben werden. Damit ist der Athlon die erste CPU, die DDR-SDRAM unterstützte.
Das EV6-Protokoll bietet die Möglichkeit mehrere Prozessoren zu betreiben und ist im Bereich der Bandbreite dem Slot-1-Protokoll GTL+ von Intel deutlich überlegen.
L1-Cache
Der Athlon ist mit einem L1-Cache in der Größe von 128 kB ausstatten. Jeweils 64 kByte für Daten- und Befehlscache. Damit ist der Athlon für hohe Taktraten ausgelegt.
L2-Cache
Da der Prozessor auf einer Slot-Karte montiert ist, findet sich hier genug Platz für den L2-Cache, der in einer Größe von 512 kByte mit maximal der halben Prozessor-Taktrate betrieben wird.
Athlon Thunderbird
Der Thunderbird ist eine Weiterentwicklung des Athlons. Ihn gibt es in Sockel A- und Slot A-Ausführung. Aufgrund von Problemen mit einigen Chipsätzen ist der Kauf eines Einzelstücks in Slot A-Ausführung nicht zu empfehlen.
Der Thunderbird ist ab einer Taktrate von 650 MHz erhältlich.
Der Prozessorkern wurde kaum verändert. Stattdessen wurde der L2-Cache mit einer Größe von 256 kByte in das Die integriert. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger wird dieser mit vollem Prozessortakt betrieben. Zusätzlich wurde das L2-Cache-Interface von 64 Bit auf 256 Bit erhöht. Dadurch erhöht sich die Performance zwischen L2-Cache und Prozessorkern erheblich.
Durch die Integration des L2-Caches in das Die erhöht sich die Die-Größe von 102 mm2 auf 117 mm2.
Prozessor-Übersicht: AMD Athlon (K7)
Athlon | Taktraten in MHz | FSB | L1-Cache | L2-Cache |
---|---|---|---|---|
K7 Modell 1 | 500 / 550 / 600 / 650 / 700 | 100 MHz | 128 kByte | 512 kByte |
K7 Modell 2 | 550 / 600 / 650 / 700 / 750 / 800 / 850 / 900 / 1000 | 100 MHz | 128 kByte | 512 kByte |
Thunderbird | 650 / 700 / 750 / 800 / 850 / 900 / 950 / 1000 / 1100 / 1200 / 1300 / 1400 | 100 MHz | 128 kByte | 256 kByte |
1000 / 1133 / 1200 / 1333 / 1400 | 133 MHz | 128 kByte | 256 kByte |
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